Text: Patrick Gämperle
Ab dem Schuljahr 2021/22 werden die Volksschulen im Kanton Luzern zum vierten Mal extern evaluiert. Lehrpersonen, Schulleitung und Schulbehörden zeigten in den vergangenen Jahren eine hohe Zufriedenheit mit der externen Schulevaluation. Auch Politik und Verbände erachten sie als wirkungsvolles Instrument zur Qualitätssicherung. Zudem stellen drei unabhängige Bildungsexpertinnen der externen Evaluation ein sehr gutes Zeugnis aus. Aus all diesen Gründen wird das bewährte Verfahren im vierten Zyklus nur leicht angepasst.
Die externe Schulevaluation der Dienststelle Volksschulbildung stellt in den teilautonomen Schulen im Kanton Luzern eine vergleichbar gute Schul- und Unterrichtsqualität sicher und trägt zu einer wirkungsvollen Qualitätssicherung und -entwicklung bei. Die sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter evaluieren die öffentlichen Volksschulen in einem 6-Jahreszyklus nach einem standardisierten Verfahren.
Rückhalt bei den Beteiligten, in der Politik und bei den Verbänden
Schulleitungen, Schulbehörden und Lehrpersonen sind mit dem Verfahren und der Durchführung der externen Schulevaluation zufrieden. Schulleitungen melden, sie seien auf Schwächen aufmerksam gemacht worden, ohne dass es bei der Rückmeldung an Wertschätzung gemangelt hätte. Durch das ausführliche Feedback können sich die Schulen auch gegenüber den Behörden besser und klarer positionieren, was als hilfreich empfunden wird. Auch die Bildungskommissionen schätzen den Mehrwert der externen Evaluation ähnlich ein. Der Aussenblick helfe dabei, zu überprüfen und zu bestätigen, ob und dass die Schule auf dem richtigen Weg sei.
Politisch war die externe Evaluation zwar nicht unbestritten, deren Abschaffung wurde 2018 vom Kantonsrat jedoch deutlich abgelehnt. Stattdessen wurde ein Postulat des Kantonsparlaments über die Überprüfung der Schulevaluation erheblich erklärt. Der daraufhin verfasste Wirkungsbericht zeigt auf, wie die externe Schulevaluation im Qualitätssystem der Luzerner Volksschulen eingebettet ist und wie sie eingesetzt wird, welchen Nutzen sie bringt und wie sie weiterentwickelt werden soll.
Der Kantonsrat hat den Wirkungsbericht an der Oktober-Session 2020 zur Kenntnis genommen. Der Verband Luzerner Gemeinden sowie die Stadt Luzern, der Schulleiterinnen- und Schulleiterverband der Volksschulen des Kantons Luzern, der Verband Bildungskommissionen Kanton Luzern und der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband erachten die externe Schulevaluation ebenfalls als wirkungsvolles Instrument zur Qualitätssicherung.
Verbesserungshinweise zur Weiterentwicklung genutzt
Der Wirkungsbericht zur externen Schulevaluation enthält die Beurteilungen des Evaluationsverfahrens von drei unabhängigen Bildungsexpertinnen. Sie stellen der externen Schulevaluation grundsätzlich ein sehr gutes Zeugnis aus und sehen primär die Schulentwicklung im Fokus. Durch das gewählte Verfahren werde der Qualitätskreislauf auf geeignete Weise geschlossen und die Ausrichtung des Verfahrens auf den Qualitätskreislauf könne als Best-Practice identifiziert werden. Die wenigen Verbesserungshinweise der Expertinnen werden zur Weiterentwicklung des Verfahrens genutzt. Beispielsweise wird die Beurteilung künftig einfacher nachvollziehbar und transparenter, indem sämtliche Qualitätsansprüche auf der Basis von Indikatoren einzeln beurteilt werden.
Weiter wird das standardisierte Verfahren in ausgewählten Bereichen flexibler auf die schulischen Begebenheiten und die ausgewählten Fokusbereiche angepasst. Schliesslich wird der Aufwand für die Schulen verringert, da beispielsweise kein Schulportfolio mehr verlangt wird.
Endspurt bei der Vorbereitung
Der vierte Evaluationszyklus startet nach den Herbstferien 2021. Bis dahin bleibt dem Evaluationsteam noch Zeit für letzte Vorbereitungs- und Entwicklungsarbeiten.
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Wirkungsbericht über die externe Schulevaluation 2020: Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat einen Wirkungsbericht zur externen Schulevaluation. Der Bericht gibt eine Übersicht über das Qualitätssystem der Luzerner Volksschulen und über die Methoden der externen Schulevaluation und geht kurz auf die Qualitätsinstrumente der Sekundarstufe II ein. Er beinhaltet zudem die Einschätzung von drei externen Bildungsexpertinnen und zeigt die Weiterentwicklung auf.