Text/ Bilder: Benno Bühlmann, KS Alpenquai
16 Auslandkorrespondentinnen und -korrespondenten von Schweizer Radio SRF ermöglichten ein aufregendes Stelldichein mit 15 Schulklassen der Kantonsschule Alpenquai Luzern. Der gegenseitige Austausch beleuchtete die Themen Informationsgesellschaft, Medienkonsum und Fake News.
«Es ist die Aufgabe der Schule, die Lernenden auf ihrem Weg zu einer eigenständigen Urteilskompetenz zu begleiten, die faktenbasiert sein müsse», ist Hans Hirschi, Rektor der Kantonsschule Alpenquai überzeugt. Der Besuch und der Austausch mit 16 Korrespondentinnen und Korrespondenten von Radio SRF und den Schülerinnen und Schülern bot dazu beste Gelegenheit, sich mit Medien, mit Wahrheit und Qualitätsjournalismus auseinanderzusetzen. Die Medienschaffenden befanden sich derzeit alle in der der Schweiz in ihrer jährlichen Weiterbildungswoche. Der ungewöhnliche Anlass, den der Geschichtslehrer Jürg Stadelmann in aufwändiger Koordinationsarbeit lanciert hatte, wurde zu einem grossen Erfolg. Das bestätigt auch UNO-Korrespondent Fredy Gsteiger, der betont: «Ich habe bei vielen Schülerinnen und Schülern ein echtes Interesse an Medien, am Journalismus und damit an unserer Informationsgesellschaft gespürt.»
Berichte aus allen Weltgegenden
Wie in einem Bienenhaus ging es Mitte November in den Räumlichkeiten der Kantonsschule Alpenquai Luzern zu und her. Über 300 Schülerinnen und Schüler drängten sich im 45-Minuten-Takt erwartungsvoll in eines von insgesamt 15 Schulzimmern – im Schlepptau hatten sie für einmal SRF-Korrespondentinnen und SRF-Korrespondenten aus allen Weltgegenden. Darunter waren bekannte Namen wie beispielsweise Susanne Brunner (Amman), Fredy Gsteiger (UNO), Isabelle Jacobi (Washington), Matthias Kündig (Miami), Karin Wenger (Bangkok) oder Patrik Wülser (London). Die prominenten Gäste von Schweizer Radio hatten den Wunsch, ihren künftigen Hörerinnen und Hörern unmittelbar zu begegnen und deren Bedürfnisse kennen zu lernen.
Interesse an Informationsgesellschaft
In einem diskursiven Gespräch konnten die Radio-Profis auf neugierige Fragen darlegen, wie die Berichte vor Ort zu verschiedenen Themen entstehen und welche besonderen Herausforderungen dabei zu bewältigen sind. Gleichzeitig wollten sich die Korrespondentinnen und Korrespondenten mit den Jugendlichen auch über ihre Interessen und Informationsgewohnheiten unterhalten.
Auch Rektor Hans Hirschi lobt die Begegnung und den interessanten Austausch: «Es hat sich eindrücklich gezeigt, dass sich die Schule und der Qualitätsjournalismus gemeinsamen Werten und der Tradition der Aufklärung verpflichtet weiss», betonte Hirschi: «Wir glauben, dass wir unterscheiden können zwischen Wahrheit und Fake News.» Von daher sei es wertvoll, wenn die Jugendlichen in Begegnungen mit Korrespondentinnen und Korrespondenten glaubwürdige Persönlichkeiten kennenlernen könnten, die am gleichen Strick ziehen.
Marco Kauffmann Bossart, SRF-Redaktionsleiter Ausland, der vor vielen Jahren einmal selber die Schulbank an der Kanti Alpenquai drückte, bezeichnet die ungewöhnliche Veranstaltung rückblickend als «absolutes Highlight» der ganzen Weiterbildungswoche: «Die Begegnung mit den Jugendlichen war für alle ein inspirierendes Feuerwerk.»
Wie den positiven Rückmeldungen der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zu entnehmen war, konnten die Jugendlichen durch die Begegnung mit den Radio-Profis enorm profitieren. Die Erfahrung zeigt, dass diese Form von Medienbildung eine sehr nachhaltige Wirkung entfalten kann. Und es war natürlich kein Zufall, dass auch noch drei Reporter-Teams des schuleigenen Radio-Senders mit dem Namen «Radio Adrenalin» zugegen waren und sich die Gelegenheit nicht entgehen liessen, einen Interviewtermin mit den prominenten Gästen wahrzunehmen.
Link zum Video mit Stimmen und Impressionen zur Begegnung mit den SRF-Auslandkorrespondentinnen - und Korrespondenten an der Kantonsschule Alpenquai Luzern.
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