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WBZ: Nach der Weiterbildung zum Traumjob

Text/Fotos: Weiterbildungszentrum Luzern WBZ, Anita Lustenberger

2021 konnte Thomas Bucheli das WBZ-Diplom in Empfang nehmen und sich als «Technischer Kaufmann mit eidgenössischem Fachausweis» feiern lassen. Im Gespräch mit Dominik Zemp, Prorektor und Leiter Bildungsgang beim WBZ, erzählt der Geschäftsinhaber eines Luzerner KMU vom Investment in diese Weiterbildung, wägt zwischen Kosten und Nutzen ab und lässt in seinen persönlichen Berufsweg nach Absolvierung des Lehrgangs blicken.

Thomas Bucheli, vor einem Jahr warst du im Endspurt als WBZ-Student im Bildungsgang «Technische Kaufleute». Was kommt dir rückblickend spontan in den Sinn, wenn du an diese viersemestrige Weiterbildung denkst?

Kurz und knapp zusammengefasst: Es war eine strenge, aber spannende und lehrreiche Zeit!

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Thomas Bucheli, Geschäftsinhaber Roos Treppenbau AG Buttisholz

Heute bist du Inhaber der Firma Roos Treppenbau AG in Buttisholz. Du agierst als Geschäftsmann und Arbeitgeber. Was sind deine ersten gewichtigen Erfahrungen als «Chef»?

Die Theorie zu kennen ist wichtig, sie zu verstehen allerdings noch viel wichtiger! Gerade in der aktuellen Marktsituation mit grossen Preisschwankungen und Problemen der Verfügbarkeit von Materialien muss oft sehr schnell reagiert werden. Zum Beispiel im Bereich Supply Chain Management gab es starke Veränderungen. Das Materiallager musste massiv aufgestockt werden, damit wir nicht plötzlich zwar mit vielen Aufträgen aber ohne Material dastanden.

 

Auf welches erlernte Know-how aus dem Bildungsgang «Technische Kaufleute» bist du in deinem heutigen Berufsumfeld und als Führungskraft am meisten angewiesen?

Tatsächlich braucht es als Arbeitgeber und Führungskraft sehr viel Wissen aus sämtlichen Fächern der Ausbildung zum Technischen Kaufmann. Beim Start in ein solches Unterfangen sind aber natürlich die Finanzen ein zentrales Thema. 

Praxistransfer findet statt

Die Weiterbildung zum Technischen Kaufmann bringt Berufsleuten aus Handwerk und Technik eine umfassende Vertiefung in Wirtschaft und Recht. Einverstanden?

Ja, das kann ich so klar bestätigen. Die Zusammenhänge im Markt erklären die Dozierenden gut und verständlich. Mit dem erlernten Wissen findet man sich besser zurecht und kann Chancen und Gefahren in der Berufswelt schneller und besser erkennen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Der Praxistransfer findet statt.

 

Praxistransfer – ein gutes Stichwort. Was sind daraus die Pluspunkte für ein KMU?

Für mich war beim Entscheid für den Lehrgang zum Technischen Kaufmann der Praxistransfer ein wichtiges Anliegen, weil ich natürlich schon damals die Firmenübernahme als Option betrachtete. Das Dozierenden-Team hat mich auch in dieser Hinsicht überzeugt. Mit der Wahl einer berufsbegleitenden Weiterbildung bleibt Theorie und Praxis im Gleichgewicht und ist prioritär. Oder anders ausgedrückt: Bereits ab der ersten Unterrichtslektion konnte ich das erlernte Know-how im Berufsalltag eins zu eins umsetzen. Zusätzlich war es sehr interessant sich mit den vielen Klassenkolleginnen und -kollegen aus den verschiedenen Branchen auszutauschen. Oft haben alle ähnliche Herausforderungen, die es anzupacken gilt. 

«Weiterbildung bringt Firma weiter»

Hilft eine Weiterbildung jungen Berufsleuten, einen Traumjob zu ergattern? Oder im aktuellen Unternehmen die Karriereleiter hochzusteigen?

Ich meine, eine Weiterbildung bringt Berufsleute auch in ihrer Persönlichkeit weiter. Gepaart mit ausreichend Berufserfahrung schafft sie ein Fundament für vielfältige Perspektiven. 

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Führte das Interview: Dominik Zemp, Prorektor und Leiter Bildungsgang «Technische Kaufleute» beim WBZ

Wie wirkt sich erlangtes Fachwissen auf die nächsten Lohnverhandlungen aus?

In meinem Fall war es insofern speziell, als dass ich seit dem Weiterbildungsabschluss keine Lohnverhandlungen mehr hatte, da ich die Firma kurz darauf übernommen habe. Aber selbstverständlich ist Fachwissen immer ein Pluspunkt bei Lohngesprächen.

 

Die Motivation auf der Chefetage differiert da und dort, wenn es um die Förderung von weiterbildungswilligen Mitarbeitenden geht. Wie beurteilst du das – neu als Arbeitgeber und auf der Seite als Entscheider?

Eine weiterbildungswillige Arbeitskraft strebt auch im Beruf immer nach neuen und besseren Lösungen. Wenn sie die Chance sich weiter zu entwickeln nicht erhält, wird sie entweder genügsam oder aber, was vermutlich meistens eintritt, die Firma verlassen. Langjährige, gute und auch zufriedene Arbeitskräfte sind das Kapital jeder Firma. Zudem bringt eine gut geplante Weiterbildung auch die Firma weiter. 


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Informationen zum Bildungsgang «Technische Kaufleute» beim WBZ: Detailinformationen

WBZ:

Weiterbildung in Wirtschaft, Gewerbe & Technik

> 1'200 Studierende

> 150 praxisorientierte Dozierende

> in Sursee, Willisau, Luzern, Emmen

Die WBZ-Absolventinnen und Absolventen verlassen die Schule mit einer umfangreichen, praxisorientierten Weiterbildung  und stärken so als ausgewiesene Fachkräfte die Wirtschaft in der Zentralschweiz.

 

Imagefilm WBZ:

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