Text: Rahel Kurth
Illustrationen: Kampagne
Schon junge Menschen können unter psychischen Problemen leiden – das kann sich auch in der Schule zeigen. Die nationale Kampagne «Wie geht’s dir» bietet für Lehrpersonen Unterrichtsmaterial an, das von der PH Luzern zusammengestellt wurde und zur Enttabuisierung des Themas dient.
Die alltägliche Frage «Wie geht’s dir?» kann viel auslösen – und sie ist das Motto der aktuellen nationalen Kampagne für psychische Gesundheit von Gesundheitsförderung Schweiz. Genau wie körperliche Krankheiten, gehören psychische Krankheiten zum Leben und können alle treffen. Gemäss pro mente sana leidet jeder zweite Mensch in seinem Leben einmal an einer psychischen Erkrankung. Auch junge Menschen sind betroffen, aber Gespräche darüber sind oft ein Tabu.
Aus Angst, als nicht belastbar und leistungsfähig wahrgenommen zu werden, schweigen junge Betroffene oft. Dabei sind Gespräche über psychische Gesundheit entscheidend, um rechtzeitig fachliche Hilfe einzubeziehen. Die Sensibilisierungskampagne «Wie geht’s dir?» macht Mut, über Probleme und Schwierigkeiten zu reden - auch in der Schule.
Auch im Schulalltag zeigen sich manchmal Anzeichen von psychischen Problemen und Lehrpersonen sind als erste Ansprechpartner für die Jugendlichen von grosser Bedeutung. «Wie geht’s dir?» bietet konkrete Tipps für einen Gesprächseinstieg.
Der persönliche Energiefaden zum Einstieg
Auf www.wie-gehts-dir.ch kann unter «Mehr zur Kampagne» eine kostenlose Unterrichtsmappe für die Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse), heruntergeladen werden. Die sechs unabhängigen Module orientieren sich am Lehrplan 21 und wurden von der PH Luzern zusammengestellt. Schwerpunkte sind «Hochs und Tiefs gehören dazu», «Hilfe in Anspruch nehmen» oder «Vorurteile über psychische Erkrankungen».
Als möglicher Einstieg ins Thema kann mit einem Kurztest der persönliche «Energiefaden» gemessen werden - er regt zur Diskussion über die eigenen Ressourcen an. Aufgrund von fünf Fragen werden die entsprechenden Antworten anstatt angekreuzt mit einem Faden genäht. Die verbleibende Fadenlänge animiert zur Reflexion darüber, was der Person guttut und welche weiteren Impulse zur Stärkung der psychischen Gesundheit interessant sein könnten.
Klassensätze der mehrfach verwendbaren «Fadentests» können kostenlos bei der Dienststelle Gesundheit und Sport (Email an rahel.kurth@lu.ch) bezogen werden.
Die Autorin unterstützt Schulen bei der Planung von Anlässen zur Kampagne und erteilt Auskünfte über weitere Kampagennmaterialien - Kontakt: rahel.kurth@lu.ch
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