Text: Blog-Redaktion
‹Panta rhei – Alles fliesst, alles ändert sich!› So benannte Hans Erni sein 36 Meter langes Wandbild, das Porträts von europäischen Denkern und Forschern von der Antike bis in die Gegenwart im Auditorium des gleichnamigen Museums zeigt. Lernende der Fachklasse Grafik des Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrums Luzern stellen dem Thema des Wandbilds ihre eigene Galerie von Identifikationsfiguren gegenüber. Ihre Werke sind im Hans-Erni-Museum in einer Ausstellung zu sehen.
1978 malte Hans Erni das zweiteilige Wandbild "Panta rhei" (alles fliesst, alles ist in Bewegung), auf dem er für das Abendland prägende Persönlichkeiten abbildete. An diesen manifestiert sich das geistige Werden des Abendlandes als Geschichte von Dialogen zwischen den einzelnen Epochen, die stets von Menschen mit besonderen Einsichten gestaltet wurden.
Wie lässt sich dieses monumentale Werk von Hans Erni einem breiteren und vor allem jüngeren Publikum erschliessen? Und welche Figuren und Persönlichkeiten sind vor diesem Hintergrund identitätsstiftend für heutige Jugendliche? Diese Fragen motivierten Heinz Stahlhut, Direktor des Hans-Erni-Museums, ein Projekt mit der Fachklasse Grafik zu starten und zusammen mit Lernenden und Lehrpersonen diesen Prozess der Ideenfindung und künstlerischen Umsetzung zu begleiten.
Das Ergebnis präsentieren nun 26 angehende Gestalterinnen und Gestalter der Fachklasse Grafik, die dank der Ausseinandersetzung mit Ernis Werk das veränderte Denken spiegeln und eigene Vorbildfiguren präsentieren.
«Panta rhei». Lernende reagieren auf Hans Ernis Wandbild
07.05.2021 – 12.09.2021
Hans Erni Museum in Kooperation mit
Fachklasse Grafik des Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrums Luzern
Die Lernenden entwarfen Plakate und Zeitungen über selbst gewählte, bedeutsame Persönlichkeiten, die von der Urmutter Eva über die Künstlerin und Performerin Yoko Ono oder den Piloten und Dichter Antoine Saint-Éxupery, den Bürgerrechtler Martin Luther King und die Physikerin Marie Curie bis zur Kapitänin und Flüchtlingsretterin Carola Rackete reichen.
Eines haben die vielfältigen Persönlichkeiten gemeinsam: nämlich die Fähigkeit, Normen zu brechen und neue Ideen zu entwickeln, an diese zu glauben und sie mit Durchhaltewillen – auch gegen grosse Widerstände – durchzusetzen.
In der aufwändig gestalteten Ausstellung im Hans Erni Museum werden die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung, aber auch der Weg dorthin unter den besonderen Bedingungen der Pandemie gezeigt. Die Ausstellung bildet gleichsam den Höhepunkt des Fotografik- und Plakatprojekts der Klasse.
Im Video spricht Heinz Stahlhut über das Wandbild von Hans Erni und die Idee hinter der gleichnamigen Sonderausstellung "Panta Rhei". Auch stellen einzelne Lernende der Fachklasse Grafik ihre Vorbilder, Ideenfindung und ihre Einschätzung zu konkreten Lebensthemen vor.
Lernende: Mara Baumbach, Valentin Braun, Michelle Bruhin, Ines Crivaro, Elena Egli, Ludovica Eichelberg, Lena Estermann, Ruben Gander, Kaia Gränicher, Fabienne Guilgot, Katharina von Gunten, Daniel Häfliger, Jasmin Hartl, Michael Huwyler, Melinda Kiefer, Corina Koch, Natalie Kost, Laura Porporini, Patrizia Spiess, Michelle Staub, Jana Stürmlin, Dana Tanaka-Lingg, Soley Tobler, Noah Urech, Fabienne Willimann, Nadia Hikaru Zerzawy
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