Text: Hannes Scheuber, Projektleiter CFP im BKD; Blog-Redaktion
Illustrationen: BKD
Schülerinnen und Schüler aller Stufen müssen auf das durch den digitalen Wandel geprägte Leben vorbereitet werden. Fünf Leitsätze und eine visualisierte Gesamtsicht tragen zur Stärkung des gemeinsamen Verständnisses rund um das Thema Digitalisierung bei und sind zugleich Richtschnur für künftige Digitalisierungsprojekte an den Schulen.
In der Phase der Pandemie wurden insbesondere im Bildungsbereich neue Erfahrungen über die Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten digitaler Instrumente gesammelt. Dies betraf besonders die Unterrichtsqualität und Schulentwicklung. Diese Erkenntnisse sollen in der Luzerner Bildungslandschaft genutzt und weiterentwickelt werden – auf allen Schulstufen. Das Bildungs- und Kulturdepartement hat dazu fünf Leitsätze entwickelt, die als Richtschnur für den Einsatz der neuen Technologien an unseren Schulen dienen soll.
Zugleich will die Geschäftsleitung des Bildungs- und Kulturdepartements den anstehenden Projekten im digitalen Bereich – etwa dem künftigen Lernmanagement-System LMS oder der Schulraumplanung – eine vernetzende Grundlage mit diesen Leitsätzen geben. Dazu gehört auch die Qualifizierung der Lehrkräfte in didaktischer und technischer Hinsicht mit dem Ziel, die Qualität des Unterrichts weiter zu entwickeln.
Die BKD-Leitsätze zum digitalen Wandel
1. Die Luzerner Schulen nutzen und entwickeln gemeinsam vielfältige und
wirksame Lernwelten für die Welt von morgen.
2. Sie stützen sich auf pädagogische Konzepte und binden dabei virtuelle Lernräume ein.
Lernende können damit stärker individuell gefördert werden.
3. Lernressourcen werden vermehrt gemeinsam in Teams entwickelt oder ausprobiert um
das Lernen dank geteilter Erfahrung kontinuierlich zu verbessern.
4. Schulentwicklung und Weiterbildung befähigen alle Lehrpersonen die
neuen Bildungsformate kompetent umzusetzen.
5. Die genutzten IT-Infrastrukturen entsprechen den aktuellen Erfordernissen bezüglich
Sicherheit und Datenschutz.
Visualisierung der Luzerner Schulen im digitalen Wandel
In einer Visualisierung sind diese Leitsätze sichtbar gemacht und sollen die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Protagonisten im Schulbereich aufzeigen. Alle Schulstufen und Bildungsinstitutionen, die Pädagogik wie die IT-Architektur werden darin abgebildet, ebenso die Schulräume von morgen, ausserschulische Lernorte, Eltern, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Über allem leuchtet die Innovation, zusammengehalten wird die Struktur durch Schul-, Personal- und Organisationsentwicklung.
Dazu sind folgende begleitende Aussagen entwickelt worden, die die Illustration komplettieren:
Pädagogik
Pädagogische Grundlagen und Erkenntnisse bilden das Fundament der Luzerner Schulen in der Entwicklung und Gestaltung des Unterrichts im digitalen Wandel. Die Menschen stehen im Zentrum: Lernende, Lehrpersonen, Schulleitungen und Mitarbeitende der Schulverwaltungen.
Schulentwicklung
Um die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Wandels effektiv zu nutzen, wird die Schulentwicklung gesamtheitlich angegangen, das heisst unter Berücksichtigung des lernwirksamen Zusammenspiels zwischen Unterricht, Personal und Organisation.
Innovation
Der digitale Wandel erfordert und ermöglicht Innovationen für den Unterricht an den Luzerner Schulen. Dafür werden pädagogische, didaktische und technische Trends frühzeitig erkannt, evaluiert und aufgenommen.
Digitale Medien
Lerninhalte und -aktivitäten werden vermehrt digital-vernetzt entwickelt und umgesetzt. Dazu setzen die Luzerner Schulen vielseitig digitale Medien ein, welche über eine sichere IT-Architektur verfügbar sind.
Zusammenarbeit
Die Luzerner Schulen arbeiten in Netzwerken über ihre Grenzen und ihre Schulstufen hinweg zusammen, unterstützt von digitalen Mitteln. So werden Synergien genutzt sowie Innovationen und Erfahrungen geteilt.
Flexible Lernräume
Die Luzerner Schulen bieten den Lernenden flexible Lernräume. Virtuelle Lernumgebungen erweitern dabei den didaktisch-methodischen Spielraum der realen Schulräume und ermöglichen neue Formen des Lehrens und Lernens, der Kommunikation und der Kollaboration.
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