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Campus Horw: Das Siegerprojekt für die Erweiterung und Erneuerung steht fest

Text: Blog-Redaktion; Kommunikation FD und BKD

Bilder: Dienststelle Immobilien Kanton Luzern, Penzel Valier AG

Das Planerteam Penzel Valier AG aus Zürich hat vom Regierungsrat den Zuschlag für die Erneuerung und Erweiterung des Campus Horw erhalten. Das Gewinnerteam überzeugte in vielerlei Hinsicht: bezüglich Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowie Funktionalität. Zentral ist überdies, dass das Projekt gut in die Umgebung passt und auf die Nachbarschaft Rücksicht nimmt.

Campus Horw
Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (l) und Finanzdirektor Reto Wyss vor dem Siegermodell "Gravity" im Regierungsgebäude

Der Luzerner Regierungsrat hat Ende Mai 2021 dem Planerteam Penzel Valier AG den Zuschlag für die Erweiterung und Erneuerung des Hochschulcampus in Horw erteilt. Somit ist klar, wer den Erweiterungs- und Erneuerungsbau für das Departement Technik und Architektur der HSLU und der Pädagogischen Hochschule PH Luzern erstellen wird. Von anfänglich 18 eingereichten Projekten schafften es vier in die Endrunde. Das Siegerprojekt «Gravity» erfüllte die Kriterien wie Konzeption, Architektur, Funktionalität sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit am besten. Das Planerteam aus Zürich hat beispielsweise die bestehenden Grundrisse gut adaptiert und die Nutzungsverteilung in den Geschossen sinnvoll arrangiert. Zudem sieht die Planung eine Nutzungsflexibilität vor, die im Hinblick auf die Zukunft für den Kanton von zentraler Bedeutung ist. 

Campus Horw
So sieht der künftige Hauptzugang zum Campus Horw aus - ab 2029 gehen hier Studierende des Departements Technik& Architektur der HSLU und der PH Luzern ein und aus. © Architekturbüro Penzel Valier AG und Visualisierer Maars

«Ein echter studentischer Campus»

Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann ist überzeugt von dem Projekt: «Das Projekt Gravity erlaubt es, Synergien optimal zu nutzen. Die praxisorientierte und zukunftsgerichtete Ausbildung und Forschung beider Hochschulen brauchen Seminarräume, Werkstätten, Ateliers und Labors auf dem neusten Stand, die flexibel, digital vernetzt und multifunktional nutzbar sein müssen.» Und: «Für mich als Bildungsdirektor ist es wichtig, dass die Studierenden den Blick auch über die eigenen Lehrbücher hinaus wagen - und damit den Horizont in vielleicht bisher unbekannte Gebiete erweitern.» 

 

Das gemeinsame Hochschulleben wird sich auch in zwei ganz praktischen Bereichen zeigen: die beiden Hochschulen haben künftig eine gemeinsame Bibliothek, eine gemeinsame Mensa und weitere Räume, die von allen genutzt werden können. Der Bildungsdirektor meint dazu: «Es wird also in vieler Hinsicht nach ein echter studentischer Campus entstehen, in dem Lehre und Forschung im Mittelpunkt stehen und der Austausch lebendig und vielfältig sein kann.»

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Blick in das künftige Hauptgebäude: Eine hohe Nutzungsflexibilität entsteht dank freier Unterteilbarkeit der Räume. © Architekturbüro Penzel Valier AG und Visualisierer Maars

«Kurze Wege, gute Proportionen der Baukörper und Nachhaltigkeit»

Finanzdirektor Reto Wyss, zuständig für die kantonalen Hochbauten, freut sich, dass der Kanton für den Campus Horw - der für die Hochschulbildung in der Zentralschweiz von grosser Bedeutung ist - ein hervorragendes Projekt realisieren darf. Er betont: «Ich begrüsse es sehr, dass die Baukörper gut proportioniert, durchlässig und mit Sicht nach Osten und Westen konzipiert sind. Ebenso gefällt mir im Hinblick auf die Vernetzung der Schulen, dass die Wege kurz sind und die Räume hohe Qualität aufweisen.»

Die Erschliessung zum Areal sei ideal gelöst und dürfte mit dem Park auch Anwohner und Anwohnerinnen anlocken. «Nicht nur betrieblich wurde das Optimum herausgeholt, auch von den Zugängen her gestaltet sich das Areal ideal, wenn man bedenkt, dass ein paar tausend Personen täglich dort ein- und ausgehen werden», so der Finanzdirektor.

Ein weiterer wesentlicher Punkt war für die Luzerner Regierung der Aspekt der Nachhaltigkeit, sowohl bei der Erstellung wie auch nachher unter Betrieb. Die Gebäude sollen wichtige Nachhaltigkeitsziele erreichen und unter anderem den Anforderungen der 2000 Watt-Gesellschaft genügen. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über die Energiequelle Seewasser, der Strom wird zu einem grossen Teil über Photovoltaikanlagen produziert.

Die Nutzerinnen und Nutzer kommen zu Wort:

Die beiden Schulen der Tertiärstufe, die Hochschule Luzern und die Pädagogische Hochschule, erachten das Konzept des Planerteams für ihre Mitarbeitenden und Studierenden als Gewinn bringend. Kathrin Krammer, Rektorin der PH Luzern und Viktor Sigrist, Direktor des Departements Technik & Architektur der HSLU sowie der Horwer Gemeindepräsident Ruedi Burkard erläutern die Bedeutung des Projekts in einem Videostatement.




Grösstes Bauprojekt des Kantons Luzern

Das grösste je vom Kanton Luzern initiierte Bauprojekt kostet rund 365 Millionen Franken. Der dafür bewilligte Kredit von 53,5 Millionen Franken wurde in der Oktobersession 2020 vom Luzerner Kantonsrat bewilligt. Abzüglich der Subventionen des Bundes schlägt der Campus in der kantonalen Investitionsrechnung mit rund 32 Millionen Franken zu Buche.

Die Abstimmung im März 2021 hat deutlich gezeigt, dass die Erweiterung und Erneuerung des Campus Anliegen der Bevölkerung sind. Das Projekt wurde mit einem Ja-Stimmen-Anteil von knapp 65 Prozent angenommen. Im Jahr 2023 wird die Standortgemeinde Horw über die Teilzonenplanänderung befinden und ab 2025 startet die Realisierungsplanung. 

 

Ausstellung im Regierungsgebäude

Die Projekte, welche es in die Endrunde geschafft haben, sind bis Ende Juni 2021 im Lichthof des Regierungsgebäudes (Bahnhofstrasse 15, 6003 Luzern) ausgestellt (vom 18. Juni bis 1. Juli 2021, jeweils von Montag bis Freitag, 07.00 bis 18.00 Uhr). Damit soll allen Interessierten die Gelegenheit geboten werden, die vier Projekte der Endrunde detaillierter anzuschauen. Zusätzlich sind die Projekte auch auf der Campus-Website einzusehen. 

Das Modell des Siegerprojekts Gravitiy.
Das Modell des Siegerprojekts Gravitiy.

Weiterlesen: Campus Horw - Ein filmischer Rundgang durch die Forschungs- und Lehrstätte für Bau und Technik / Blogbeitrag vom 2. Februar 2021 

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