Text: Regula Huber, Blogredaktion
Bilder: zVg
Seit diesem Schuljahr verfügen alle Bibliotheken der Kantonsschulen über eine moderne Software. Die neue Software bringt eine Vielzahl neuer Funktionen mit sich, sowohl für den Betrieb der Schulbibliotheken wie auch für alle Nutzerinnen und Nutzer. Damit ist ein weiteres Projekt im BKD abgeschlossen, das die Digitalisierung im Schulbereich gewinnbringend einsetzt.
«Mit der neuen Bibliothekssoftware winMedio haben wir eine umfassende und anwendungsfreundliche Software erhalten, die uns bei der täglichen Arbeit mit einer Vielzahl von Funktionen und Modulen unterstützt - zum Beispiel den ansprechenden online-Katalog, den automatischen Abgleich der Benutzerdaten und ein Mahn- und Reservationssystem, das papierlos via E-Mail erfolgt, komfortable Medienerwerbung sowie Katalogisiserung der Bestände mit automatischer Fremddatenübernahme.» - Yvonne Zulian, Bibliothekarin der Kantonsschule Reussbühl ist begeistert von den vielen Möglichkeiten, die mit dem Projekt LuMedio und der neuen Software bei allen Kantonsschul-Bibliotheken umgesetzt wurden. Seit diesem Schuljahr ist die Software installiert.
Recherche-Kompetenz der Lernenden fördern
«Neben umfangreichen Recherchemöglichkeiten im Online-Katalog ermöglicht neu ein persönliches Kundenkonto unseren Lernenden und Lehrpersonen ortsunabhängig Medien zu verlängern, zu reservieren, Anschaffungsvorschläge zu unterbreiten und persönliche Merklisten zu erstellen», erklärt Yvonne Zulian weiter. «Somit wird vor allem die Recherchekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler gefördert. Und: ist die Ausleihtheke mal nicht besetzt, können die Medien an der neuen Selbstverbuchungsstation ausgeliehen werden», sagt sie.
Neues Leitbild für Bibliotheken
Im Rahmen des Projektes LuMedio zur Modernisierung der Kantonsschulbibliotheken im Kanton Luzern wurde einerseits die neue Software winMedio evaluiert und erfolgreich implementiert, anderseits das gemeinsame Grundmodell Lernzentrum mit Vermittlung zu elektronischen Medien festgelegt, an dem sich die Bibliothekarinnen und Bibliothekare künftig orientieren können. Dafür wurde auch externes Fachwissen durch das Schweizerische Institut für Informationswissenschaften beigezogen.
Für Projektleiterin Karin Weber, Mitarbeiterin in der Abteilung Controlling, Finanzen & Projekte im BKD-Departementssekretariat ist dieser Prozess ein klarer Gewinn – weil mit der verstärkten Digitalisierung gleichzeitig die Organisation und das Angebot der Schulbibliotheken überprüft wurde und aufgrund dieser Überprüfung modernisiert wird.
Freiwerdende Ressourcen können im Zuge der administrativen Erleichterung durch die Software nun in die Beratung von beispielsweise neue Angeboten gesteckt werden.
«Aus Einzelgesprächen mit den Bibliotheksverantwortlichen und Fachexperten sowie aus zwei Workshops mit allen Anspruchsgruppen – inklusive einer Schülervertretung - sind wir zu spannenden Erkenntnisse gekommen», erklärt Karin Weber. Es entstand unter anderem ein Leitbild für die Bibliotheken. Und die Schulbibliotheken orientieren sich nun alle am gemeinsam erarbeiteten Modell «Lernzentrum mit Vermittlung zu elektronischen Medien».
Lernort, Vermittlung und Zusammenarbeit mit ZHB
Dieses Modell klärt auch Begriffe rund um die Bibliothek: Der «Lernort» bezieht sich vor allem auf die konkrete Nutzung des Ortes Bibliothek. Die «Schulbibliothek» wird grundsätzlich als Ort für ruhiges und selbstständiges Arbeiten oder Ausruhen angesehen. Die Vermittlung zielt darauf ab, dass der Zugang zu (elektronischen) Medien und Services in und ausserhalb der eigenen Bibliothek für die Lernenden und Lehrpersonen durch die Bibliothekarinnen und Bibliothekare sichergestellt wird. Zu diesem Zweck soll künftig die Zusammenarbeit mit der ZHB Luzern verstärkt werden. «Wir laden alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen ein, sich bei der ZHB Luzern zu registrieren und so auf eine Vielzahl an kostenlosen – auch digitalen - Angeboten zugreifen zu können», sagt Projektleiterin Karin Weber. «Das Login der ZHB nützt den Jugendlichen auch auf ihrem künftigen Bildungsweg. Sie können etwa auf den schweizerischen Katalog für wissenschaftliche Medien zugreifen, E-Paper lesen oder Filme schauen», ergänzt sie.
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