Text / Bilder: Dienststelle Berufs- und Weiterbildung DBW
3758 Lernende schlossen im Kanton Luzern erfolgreich ihre Lehrzeit ab. Das Qualifikationsverfahren wurde in 304 Lehrberufen durchgeführt. Die Erfolgsquote beträgt 94,56 Prozent. 697 Jugendliche haben zudem die Berufsmaturität erfolgreich absolviert. Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung freut sich besonders in diesem Jahr über dieses sehr gute Resultat.
3758 Lernende (im Vorjahr 3734) feiern in diesen Tagen ihren Lehrabschluss: An rund vierzig Lehrabschlussfeiern erhielten die Jugendlichen ihr Eidgenössisches Berufsattest (EBA) oder Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) und das Berufsmaturitäts-Diplom.
Die Erfolgsquote liegt bei 94,56 Prozent (2021: 95.06 Prozent). In insgesamt 304 Berufen - vom Abdichter und Agrarpraktikerin bis zur Zeichnerin und zum Zimmermann - wurden Abschlussprüfungen durchgeführt.
286 Lernende – 42 davon mit Berufsmatura – glänzten mit einem Topresultat und wurden mit einer Ehrenmeldung ausgezeichnet. Das Entspricht 7,6 Prozent aller Lernenden.
Eine Kauffrau reüssierte mit einer Note von 5,9. Acht Lernende in den Berufen Anlagenführer, Detailhandel, Landwirt, Lebensmitteltechnologin und Polymechaniker erreichten eine 5,8. Die Ehrenmeldung erhalten alle, die an den Lehrabschlussprüfungen einen Notendurchschnitt von 5,4 und mehr erreicht haben. Herzliche Gratulation!
Ein besonderer Jahrgang
Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, freut sich besonders in diesem Jahr über dieses sehr gute Resultat. «Die vergangenen zwei Jahre forderten aufgrund der Corona-Einschränkungen von allen Lernenden, Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, Lehrbetrieben, Lehrpersonen und Berufsfachschulen Sonderleistungen. Dass die Resultate konstant hoch bleiben, zeigt wie robust das System der Berufsbildung ist.
Das Resultat ist nicht selbstverständlich und darum in diesem Jahr besonders hervorzugeben: Die Lernenden der zweijährigen Grundbildung (EBA) durchlebten ihre gesamte Lehrzeit unter Corona-Bedingungen, teilweise betraf dies auch die Lehrstellensuche. Alle Lernenden waren mit Einschränkungen im Betrieb konfrontiert, wie auch mit Fern- oder Hybridunterricht. Durch diese Umstände konnten sich die Lernenden jedoch auch zusätzliche Kompetenzen aneignen, die im Arbeitsleben wichtig sind.
Für die reibungslose Durchführung der Qualifikationsverfahren standen dieses Jahr rund 3000 Expertinnen und Experten und 95 Chefexpertinnen und -experten im Einsatz. Sie sind spezifisch ausgebildete Fachleute aus den Branchen, die sich besonders um den Berufsnachwuchs kümmern. «Allen Beteiligten danke ich für ihr hohes und flexibles Engagement zu Gunsten des Berufsnachwuchses», so Spöring.
697 Berufsmaturanden schliessen erfolgreich ab
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsmaturität erlangen dieses Jahr 697 Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden die Fachhochschulreife. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer leichten Zunahme (2021: 646).
Mit 58 Prozent haben mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen die Berufsmaturität nach der Lehre abgeschlossen, entweder im berufsbegleitenden oder Vollzeit-Modell (2021: 57%). Am häufigsten werden Berufsmaturitäten der Ausrichtungen «Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft» und «Gesundheit und Soziales» erworben. Die Berufsmaturität «Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft» wird in knapp zwei von drei Fällen während der Lehre, während die Berufsmaturität «Gesundheit und Soziales» in drei von vier Fällen erst nach der Lehre erworben wird. Damit wurden im Kanton Luzern zum ersten Mal mehr Berufsmaturitäten «Gesundheit und Soziales» als «Technik, Architektur, Life Sciences» vergeben. Letztere wurde von etwas mehr als einem Drittel der Absolventinnen und Absolventen lehrbegleitend abgeschlossen.
Die Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden können nun ihre Ausbildung an der Fachhochschule und mit einer Ergänzungsprüfung, der Passerelle, auch an einer Universität, ETH oder Pädagogischen Hochschule, fortsetzen.
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