Text: Rita Steinmann, Fachbereichsleitung ZFA/ZFI
Bilder: BBZB Heimbach Luzern
62 angehende Zeichnerinnen und Zeichner Fachrichtung Architektur haben sich im Rahmen ihrer Projektarbeit im 4. Lehrjahr intensiv mit dem Flugplatz Beromünster auseinandergesetzt. Mit der Projektarbeit erhalten die Lernenden gegen Ende ihrer Ausbildung die Gelegenheit, eine Art „Gesellenstück“ für ihren zukünftigen Beruf praxisnah durchzuführen.
Der Auftrag für die Projektarbeit in den Vertiefungsrichtungen Gestalten, Konstruktion und Baurealisation rund um den Flughafen Beromünster bestand aus den Aufgabenbereichen Airborne One and Two. Airborne One verlangte den Bau eines Towers für die Flugüberwachung und Schulungsräume für die Pilotenausbildung. Airborne Two hatte den Bau einer Bar oder eines Bistros und Instruktionsräume für die Fallschirmspringer im Fokus. Gestartet wurde in einem Zweierteam, es erfolgte eine gemeinsame Situationsanalyse und anschliessend die Zuteilung der gewählten Schwerpunkte. Seit 2006 führt die Lehrerschaft am BBZB Heimbach als Team diese Projektarbeit in dieser Ausgestaltung durch. Die Grundlage des Auftrags ist in allen Vertiefungsrichtungen gleich und wird in den späteren Phasen in der gewählten Richtung vertieft.
Erfolgsgeschichte dank enger Zusammenarbeit
Jedes Jahr wird die Aufgabestellung neu definiert. Man darf durchaus behaupten, dass die eingereichten Arbeiten im Laufe der Zeit an Qualität zugelegt haben. Die Projektarbeit hat sich zur Erfolgsgeschichte für die Lernenden herauskristallisiert. Der Grund dafür manifestiert sich in der Zusammenarbeit zwischen den Lehrbetrieben, den Lernenden und der Lehrerschaft, aber auch in der praxisnahen Ausrichtung der Aufgabenstellung. Die Zusammenarbeit findet mittels eines Begleitblatts zwischen Ausbildnerinnen und Ausbildner, Lernendem und Lehrperson ihren Niederschlag; die Arbeit wird bei drei Abgabeterminen von allen drei Parteien beurteilt und reflektiert.
Viel Herzblut und ansteckende Dynamik
Die Lernenden entwickeln ein erstaunliches Engagement und stecken viel Herzblut in ihr persönliches Projekt. Sie setzen sich mit der Planungsaufgabe fachlich fundiert auseinander. Es entsteht zudem eine Klassendynamik, die ansteckend wirkt. Mit dieser Arbeit wird von den Lernenden Eigenverantwortung, selbstständiges Arbeiten und gutes Zeitmanagement verlangt. Die geleisteten Arbeiten sind beindruckend und wurden grösstenteils in der Freizeit - neben dem Berufsalltag - erledigt. Die Lernenden haben durch diese Arbeit einen grossen Sprung vorwärts in der Berufslehre gemacht, viel fachliches Know-how erworben und sich ein gutes Rüstzeug für das Qualifikationsverfahren QV 2021 erarbeitet.
Nur interne Ausstellung wegen Covid
Leider verhinderte die momentan grassierende Pandemie einen öffentlichen Event. Die Wertschätzung der Projektarbeiten konnte nicht im gewohnt feierlichen Rahmen stattfinden, zu welchem normalerweise Ausbildnerinnen und Ausbildner, Leiter des DBW, Lehraufsicht der Kantone LU, NW und OW, Expertinnen und Experten, Lehrpersonen und Schulleitung, Studiengangleiter der Hochschule, Eltern und Freunde der Lernenden eingeladen sind.
In der internen Vernissage Mitte Januar 2021 haben die Schulleitung, die Bauherrschaft von Beromünster, die Lehrerschaft und die Lernenden pandemiegerecht im Lichthof auf den verschiedenen Geschossen teilgenommen. Die Bauherrschaft, CEO Airport Helicopter und Initiator Bernhard Nyffeler haben unter den vielen hervorragenden Arbeiten vier Lernenden einen Preis verliehen. Die Preise wurden gestiftet von der Airport Helicopter und Flubag Beromünster und beinhalten einen Flug mit einem Helikopter oder Kleinflieger.
Begleitet wurden die Lernenden von den Lehrpersonen in der jeweiligen Vertiefungsrichtung: Peter Helfenstein, Felix Lüthi, Erika Wyrsch und Rita Steinmann mit Monika Müller und Beat Scherer.
Der Fachbereich ZFA gratuliert sowohl den Preisträgerinnen und Preisträgern als auch allen Lernenden zur beindruckenden Leistung.
Die sehenswerte Ausstellung mit allen Projektarbeiten ist im Lichthof des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe, Standort Heimbachweg, intern noch bis am 22. Februar 2021 ausgestellt.
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