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Projekt SPRINT: Neue Software für die Schuladministration

Text: Regula Huber, Tony Wyss

Bilder: BKD, piqsels.com

Lehrpersonen-Pensen bewirtschaften, Personendaten, Prüfungs- und Zeugnisnoten verwalten: die Schuladministration muss heute grossen Anforderungen genügen und den Schulen die Arbeit rund um die Schulverwaltung erleichtern. Die neue Software für die kantonalen Mittel- und Berufsfachschulen steht dazu bereit und wurde vom Regierungsrat bewilligt. Ein grosses Vorhaben mit einem ehrgeizigen Fahrplan, erklärt SPRINT-Projektleiter im BKD Tony Wyss.

Die bisherige Schulverwaltungssoftware an den kantonalen Mittelschulen sowie an den kantonalen Berufsbildungszentren ist mehr als 12 Jahre alt und konnte teilweise nicht mehr gewartet und aktualisiert werden. Gestiegen sind dagegen die Bedürfnisse der Schulen: Daten- und Notenverwaltung, ein Portal für Lehrpersonen und Lernende, Stundenplan-Aktualisierungen und Pensenbewirtschaftung, sowie Ausdruck aller Zeugnisse direkt aus der neuen Applikation sind nur ein paar Stichworte an die Anforderungen an eine moderne Schuladministrationssoftware. Der Regierungsrat hat vor den Sommerferien der Software-Lösung schulNetz.ch den Zuschlag erteilt und damit der Berner Firma Novo Business Consultants den Auftrag für die Implementierung der Software für die Schulen der Sekundarstufe ll gegeben. 

Schulverwaltung Schuladministration
Das SPRINT-Kernprojektteam für die Einführung der neuen Schulverwaltungssoftware: Vertretungen aus dem BKD, allen betroffenen Schulbereichen und der Software-Firma.

Veraltete Software ablösen

Diese neue Software wird in den kommenden Monaten die heutige veraltete Schulverwaltung ablösen. Das entsprechende Gross-Projekt «SPRINT» beinhaltet die Ausrüstung der kantonalen Gymnasien und Berufsfachschulen mit einer modernen Verwaltungssoftware und wird bis in zweieinhalb Jahren abgeschlossen sein. Seit März 2020 ist ein engagiertes Projektteam bereits an der Arbeit, um einen reibungslosen Ablauf der Umsetzung und Installation an den Schulen zu gewährleisten. 

Schuladministration
SPRINT-Projektleiter Tony Wyss

Tony Wyss, Projektleiter im Bildungs- und Kulturdepartement, leitet das Team. Die Vorarbeiten – coronabedingt meist über (bis zu 4stündigen!) online-Sitzungen – laufen derzeit auf Hochtouren: «Damit wir die neue Software im Sommer 2021 an allen Mittelschulen gemeinsam einführen können und danach im Sommer 2022 an allen Berufsbildungszentren, braucht es einiges an Vorbereitungsarbeiten, die uns seit März 2020 intensiv beschäftigen» erklärt Wyss. 

Intensive Sommerferien-Wochen

Im Kernteam nehmen rund 36 Personen verschiedene Konzeptarbeiten vor, damit die sogenannten Rollouts im Sommer 2021 und 2022 stattfinden können. Vorab mussten einige Themen geklärt werden – wie zum Beispiel die Fragen, welche Daten aus der bisherigen Software übernommen werden können, oder wo die von der Software vorgegebenen Prozesse die organisatorische Arbeit an den Schulen verändern und welche Schnittstellen schulNetz.ch zu anderen Softwareprodukten braucht. Diese Fragestellungen sind in verschiedenen Konzepten erarbeitet worden und werden während den Sommerferien gelesen und beurteilt. 

Kantonsschule Seetal ist «Pilotschule»

Wie geht’s danach weiter? Projektleiter Tony Wyss schildert die nächsten Schritte: «Nach den Sommerferien wird bis Anfang Oktober eine Systemumgebung mit Testdaten aufgebaut sein, mit der wir nach den Herbstferien erste Benutzertests mit den Kantonsschulen und dem FMZ durchführen können». Und ab Januar 2021 gilt es dann schon ernst: «Die Kantonsschule Seetal hat sich zur Verfügung gestellt und wird als Pilotschule das 2. Semester des Schuljahres 2020/2021 mit der Software schulNetz.ch durchführen,» so Wyss. Und er lobt sein Team, das sportlich unterwegs ist: «Wir sind auf Kurs, das Projekt von der Konzeptphase in die erste Realisierungsphase zu führen. Dank unserem versierten Projektteam welches durchgängig sein Handwerk versteht und auch bereit ist, Aussergewöhnliches zu leisten, haben wir diesen Projektstand erreicht».

Tony Wyss leitet das Projektteam noch bis Ende August 2020, ab September übernimmt Andreas Capiaghi, Projektleiter in der Abteilung Controlling Finanzen Projekte im BKD. Er hat bereits bei XUND Bildungszentrum im Luzerner Kantonsspital die Einführung einer neuen Verwaltungssoftware geleitet und dort entsprechende Erfahrungen gesammelt.

SPRINT: Info zur Software-Einführung

Schuladministration
Das war einmal: Schulverwaltung ohne Software...

Ziel: Ausrüstung aller kantonalen Berufs- und Mittelschulen (inkl. Zentrum Brückenangebote, WBZ) mit der neuen Schulverwaltungssoftware schulNetz.ch. 

 

Projektteam: Leitung (Kunden) Tony Wyss, ab 1. September 2020 Andreas Capiaghi, Abteilung Controlling Finanzen Projekte im BKD, Leitung (Lieferanten) Heinz Hausammann, Mitarbeitende der Firma Novo Business Consultants, Co-Projektleitungen und Benutzervertretungen aus den Dienststellen Gymnasial- und Berufsbildung, Mitarbeitende der Abteilung Applikationsmanagement Schulen und weitere Mitarbeitende der DIIN. 

 

Zeitplan: 

Herbst 2020: erste Benutzertests an den Kantonsschulen und FMZ
Januar 2021: Start an der Kantonsschule Seetal (Pilotschule)  
Sommer 2021: Einführung der Software an allen Kantonsschulen und am FMZ
Januar 2022: Start Pilot an einem Berufsbildungszentrum 
Sommer 2022: Einführung der Software an den Berufsbildungszentren (inkl. ZBA und WBZ)

Dezember 2022: Abschluss des Projekts SPRINT 

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