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Armin Hartmann im Dialog: Der Bildungs- und Kulturdirektor auf Schulbesuch im ganzen Kanton

Text: Vera Bergen 

Bilder: zVg

Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann ist seit einem Jahr im Amt und hat in dieser Zeit 29 Schulen im Kanton Luzern besucht. Diese Tournee durch die Bildungslandschaft und die Möglichkeit zum Dialog haben ihm nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Stärken und Herausforderungen im Bildungswesen eingebracht. Die Rückmeldungen zu seinen Besuchen zeigen, dass sein Einsatz an den Schulen sehr geschätzt wird.


Für eilige Leserinnen und Leser: 

  • Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann ist es wichtig, mit Schulleitungen und Lehrpersonen in Kontakt zu sein. 
  • Er setzt dafür auf Schulbesuche als Zeichen der Wertschätzung. Die Besuche bieten die Möglichkeit, direkt mit Schulleitungen und Lehrpersonen aber auch mit Lernenden in den Dialog zu treten. 
  • In seinem ersten Amtsjahr als Bildungs- und Kulturdirektor hat er insgesamt 29 Schulen aller Schulstufen im Kanton Luzern besucht.

12 Monate im Amt, 29 Schulbesuche: Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann verfügt auch dank seiner Schulbesuche (hier an der Kantonsschule Schüpfheim) über ein vertieftes Verständnis der Chancen und Herausforderungen der Luzerner Bildungslandschaft.
12 Monate im Amt, 29 Schulbesuche: Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann verfügt auch dank seiner Schulbesuche (hier an der Kantonsschule Schüpfheim) über ein vertieftes Verständnis der Chancen und Herausforderungen der Luzerner Bildungslandschaft.

Nicht nur im Sport, auch bei der täglichen Arbeit zählt der Teamgeist. Für Regierungsrat Armin Hartmann bedeutet dieser Teamgeist, dass er als Bildungs- und Kulturdirektor regelmässig diejenigen besucht, die an der Basis ihren Beitrag zum Gesamterfolg leisten. Im Bildungswesen sind dies Schulleitungen und Lehrpersonen, mit denen er in Dialog stehen will. In den letzten zwölf Monaten seit seinem Amtsantritt hat er darum 29 Schulen im Kanton Luzern besucht. Die Besuche sind ein Zeichen der Wertschätzung und sollen die wertvolle Arbeit der Bildungseinrichtungen anerkennen. «Bei einem Besuch kann ich mich mit der Schulleitung und Lehrpersonen unmittelbar über die Herausforderungen und Möglichkeiten im Bildungswesen unterhalten», erklärt Hartmann.

Berufsbildung: Haarschnitte, Komplimente und Wertschätzung

Armin Hartmann erhält von einer angehenden Coiffeuse EFZ eine Einführung in die Schnitttechnik.
Armin Hartmann erhält von einer angehenden Coiffeuse EFZ eine Einführung in die Schnitttechnik.

Ende Oktober 2023 ist Armin Hartmann zu Gast beim Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe BBZB Heimbach. Dort werden neben Maurern und Maurerinnen EFZ, auch Restaurantangestellte EBA oder angehende Coiffeusen und Coiffeure EFZ ausgebildet. So liess sich Armin Hartmann von künftigen Frisören und Frisörinnen das genaue Vorgehen bei einem Haarschnitt erklären. «Damit habe ich ja überhaupt keine Erfahrung», witzelte er im Nachhinein. Bei diesem Besuch stand der Dialog mit den Lernenden des BBZB im Vordergrund. Aber auch der Austausch mit den Lehrpersonen sowie der Co-Leitung der Schule kamen nicht zu kurz. «Eine wertschätzende Geste der Anerkennung für unsere Mitarbeitenden und Lernenden», bilanziert die Schulleitung nach dem Besuch. 

Neben der klassischen Lehre gibt es im Kanton Luzern auch die schulisch organisierte berufliche Grundbildung, bei der die schulische und die betriebliche Ausbildung gestaffelt erfolgen. Diese ist im Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum FMZ in Luzern beheimatet und umfasst verschiedene Branchen: Von der Informatik, Wirtschaft, Gesundheit, Pädagogik über Angebote der Berufsmaturität II bis hin zur Fachklasse Grafik ist alles unter einem organisatorischen Dach vereint. Beim Besuch Mitte Januar 2024 zeigte sich Armin Hartmann besonders vom einheitlichen Verständnis der Stärken und Schwächen der Schule beeindruckt. «Eine solche Geschlossenheit habe ich selten erlebt. Kompliment an das FMZ-Team!», äusserte sich Hartmann im Anschluss anerkennend.

Volksschulbildung: Von Verhaltensauffälligkeiten bis Berufswahl

Ein weiterer Besuch fand Mitte März 2024 in der Schule Hinterleisibach in Buchrain statt. Mit Schulleiter Matthias Beeler tauschte sich Hartmann intensiv über Themen wie Verhaltensauffälligkeiten, Ressourcen und die zukünftige Schulentwicklung aus. «Ein inspirierender Tag voller Ideen und Visionen für die Bildung von morgen», fasste die Schulleitung den Besuch zusammen.

Schulleiter Matthias Beeler, Schulleiterin Karin Schuler, Regierungsrat Armin Hartmann, Gemeinderätin Mirjam Urech, Schulleiter Thomas Moser, Abteilungsleiter Bildung Hans Hürlimann, Projektleiterin Schulentwicklung Fabienne Bernet (v.r.n.l).
Schulleiter Matthias Beeler, Schulleiterin Karin Schuler, Regierungsrat Armin Hartmann, Gemeinderätin Mirjam Urech, Schulleiter Thomas Moser, Abteilungsleiter Bildung Hans Hürlimann, Projektleiterin Schulentwicklung Fabienne Bernet (v.r.n.l).

An der Heilpädagogischen Schule HPS Willisau machte sich Armin Hartmann Mitte April 2024 ein Bild des Schulalltags der Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen. Der Bildungsdirektor erhielt Einblick in das Förderangebot «Unterstützte Kommunikation» und lernte, wie bei Kindern ohne Lautsprache Kommunikation angebahnt und somit eine bestmögliche Teilhabe in der Gesellschaft sichergestellt wird. Weitere Einblicke im Unterricht zeigten, wie bei der grossen Heterogenität der Klassen eine individuelle Förderung gelingt. Stolz berichteten ihm Jugendliche der Sekundarklasse über den Stand des Berufswahlprozesses und ihre Anschlusslösungen im Sommer. Die Schule schreibt später: «Hartmanns Anliegen, sich mit Einblicken und Begegnungen ein Bild vom Alltagsgeschehen der Schule zu verschaffen, ist spürbar. Das Interesse am Austausch über die Anliegen der Sonderschulung gross». Damit bestätige sich Hartmanns gelebte Aussage, dass er Begegnungen mit Menschen zum Verständnis derer Anliegen sehr schätze. Dafür bedanke sich die Heilpädagogische Schule sehr.   

Gymnasialbildung: Chancengerechtigkeit und Talentförderung

Ebenfalls im März besuchte Hartmann an der Kantonsschule Reussbühl das Förderprogramm «CHANCE KSR», das Jugendliche mit Migrationshintergrund unterstützt. Im Gespräch mit den Lernenden, zeigt sich Hartmann als ausgezeichneter Zuhörer und stellt gezielte Fragen: «Wolltet ihr schon immer ins Gymi gehen? Hat Euch schon vor der Kantizeit jemand besonders unterstützt?» Die 17-jährige Tessinerin Chantal Giovanola sagte dazu: «Ich wollte immer schon den gymnasialen Weg einschlagen. Dank des Förderprogramms werde ich bei meinen Schwierigkeiten, insbesondere beim Überwinden der Sprachhürde, gezielt unterstützt. Das erlaubt mir Fortschritte und gibt mir eine realistische Perspektive für die Matura». Ihr Klassenkollege Sachin Pararajasingam mit tamilischen Wurzeln betonte, was bei den Programmteilnehmenden von CHANCE KSR den Unterschied ausmacht: «Wir wissen, dass wir zusätzlichen Aufwand betreiben müssen, sei es über den Mittag oder am Wochenende». Beeindruckt von der Motivation und dem Engagement der Lernenden lobte Hartmann zum Schluss: «Ihr habt mich überzeugt, dass ihr die Extrameile zu gehen bereit seid. Das macht mir Eindruck!»   

An der Kantonsschule Reussbühl erhielt Armin Hartmann Einblick in das Förderprogramm «CHANCE KSR» und zeigte sich von der Motivation und Leistungsfähigkeit der Lernenden beeindruckt.
An der Kantonsschule Reussbühl erhielt Armin Hartmann Einblick in das Förderprogramm «CHANCE KSR» und zeigte sich von der Motivation und Leistungsfähigkeit der Lernenden beeindruckt.

Während es an der Kantonsschule Reussbühl um Chancengerechtigkeit ging, konnte sich Armin Hartmann bei seinem Besuch an der Kantonsschule Schüpfheim / Gymnasium Plus Anfang Juni einen Überblick über die Talentförderung und die Umsetzung des Profils «5 Plus» machen. Dabei wird das schulische Lernen flexibler gestaltet. Ein kompakter Stundenplan bietet den Schülerinnen und Schülern Zeit für eigenständiges Arbeiten. Wichtige Elemente wie individuelles Coaching und fächerübergreifende Zusammenarbeit, zum Beispiel in politischer Bildung und nachhaltiger Entwicklung, sind eingebaut. Nach einer musikalischen Begrüssung mit Naturjodel besuchte Hartmann den Unterricht in den Bereichen Sport, Schauspiel, Musik, Kunst und Design sowie Literatur. Besonders wertvoll war der Austausch mit den Lehrpersonen während der Pause und die abschliessende Gruppendiskussion. «Das Programm hat mich positiv beeindruckt», schlussfolgerte Hartmann.

Weitere Impressionen der Schulbesuche von Armin Hartmann



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