Text: Othmar Wüest
Bilder: Blog-Redaktion
Das Bildungs- und Kulturdepartement führte seine traditionelle Departementskonferenz zum Jahresbeginn digital durch. Das online-Treffen bot trotz grossen räumlichen Distanzen unter den Kadermitarbeitenden einen persönlichen Austausch – mit einem gemeinsamen Apéro am Schluss.
Regierungsrat Marcel Schwerzmann leitete die diesjährige BKD-Departementskonferenz zum Jahresbeginn vom Berufsschulhaus Weggismatt Luzern aus, wo er sich zuvor ein Bild zur Umsetzung der Corona-Massnahmen machen konnte. Er zeigte sich sehr zufrieden, dass trotz Einschränkungen durch Corona die Luzerner Schulen engagiert, flexibel und innovativ unterwegs sind. Die traditionelle Konferenz ist der Auftakt ins neue Arbeitsjahr und bietet im Rahmen der Zusammenkunft der BKD-Kadermitarbeitenden Gelegenheit zur Vorschau auf kommende Vorhaben.
Hohe Flexibilität gefordert
Corona hat die Digitalisierung im Bildungsbereich beschleunigt, wozu Marcel Schwerzmann verschiedene Massnahmen nannte, die bereits erfolgreich umgesetzt sind oder kurz vor deren Einführung stehen. «Bis in die Schulzimmer war sehr viel Kreativität gefordert und auch spürbar. Also jene Kreativität, welche als grosse Zukunftskompetenz im Zeitalter der Digitalisierung gefordert ist, um mit den neuen Anforderungen Schritt halten zu können», resümierte der Bildungs- und Kulturdirektor.
Weiterer Digitalisierungsschub
Auch im Bereich der Schuladministrationssoftware erfolgen grosse Neuerungen und Vereinfachungen. Im Januar wird gestartet mit der Pilotschule Kanti Seetal, im Sommer 2021 wird sie dann alle Kantonsschulen und am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum Luzern eingeführt. Im Sommer 2022 folgen dann noch die Berufsfachschulen. Auch im Rahmen des Unterrichts sollen zukünftig verschiedene digitale Tools die Arbeit für Lehrpersonen aber auch Schülerinnen und Schülern erleichtern. Dazu gehört beispielsweise ein einheitliches Softwaretool für digitale Prüfungen an Gymnasien und Berufsfachschulen (Digitale Strategie im BKD).
Ganzes Bildungswesen aufeinander abstimmen
2021 stehen gleich zwei grosse Planungsberichte an, einerseits für die Tertiäre Bildung, andererseits für die Volksschulen und Sek II. In der Tat haben Planungsberichte für die Bildungslandschaft im Kanton Luzern eine grosse Bedeutung, weil sie wichtige Steuerungsinstrumente für die Entscheidungen der nächsten Jahre darstellen. So werden beispielsweise die Vorarbeiten zur Schulentwicklung bis 2035 mit in den Planungsbericht eingepackt. Damit soll der ganze «Bildungskreislauf» aufeinander abgestimmt werden, quasi vom Kindergarten bis zur Universität.
Grosse Immobilienprojekte
Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann ging ferner auf verschiedene Immobilienprojekte ein, wie das zentrale Verwaltungsgebäude am Seetalplatz und Liegenschaften im Bereich der Hochschulen, insbesondere der Campus Horw, wo die Planung für das gemeinsame Domizil der HSLU Technik und Architektur sowie der PH auf gutem Wege ist. Informationen aus erster Hand gab es auch zum neuen «Luzerner Museum für Natur, Gesellschaft und Geschichte». Die Machbarkeitsstudie im alten Zeughaus auf Musegg steht, die Regierung wird das Ergebnis in den nächsten Wochen präsentieren.
Dank und Wertschätzung
Mit wertschätzenden Worten verabschiedete Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann per Video-Konferenz neun Kadermitarbeitende und dankte ihnen für ihr grosses Engagement. Er richtete sich dabei auch an alle anderen Mitarbeitenden: «Ihnen allen danke ich für den ausserordentlichen Einsatz, das engagierte Miteinander und den Teamgeist, die innovativen Ideen und damit die Gestaltungskraft in einem beispiellosen Jahr 2020 mit vielen ungeplanten und unvorhersehbaren Ereignissen». Und Marcel Schwerzmann fügte an: «Wer die Chancen packt, wird gestärkt aus der Krise herauskommen. Wir haben viel gelernt und werden diese Kenntnisse nun zu Gunsten der Bildung und Kultur in unserem Kanton einsetzen».
Ein absolutes Novum stellte zum Abschluss der digitale Apéro dar. Wie bei einem richtigen Apéro wurde auch bei dieser Video-Konferenz das Glas innerhalb wechselnder Gruppen erhoben und der persönliche Austausch gepflegt. Und wie bei einem richtigen Apéro wollten viele noch länger verweilen, weshalb einige «Supplement-Zuschaltungen» nötig waren.
Kommentar schreiben