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Die Kanti Reussbühl nachgebaut in Minecraft

Text: Cyrille Berger, Prorektor Kantonsschule Reussbühl

Schule digital. Das kennen wir alle spätestens seit der Corona-Pandemie. Jedoch gibt es auch noch digitale Möglichkeiten eine Schule zu erleben, die nicht alltäglich sind. So haben 19 technikbegeisterte Lernende der Kantonsschule Reussbühl ihre Schule auf Minecraft nachgebaut. Die Schulleitung und Informatiklehrer Timy Liniger unterstützten sie dabei. Seit wenigen Tagen ist die Minecraft-Kanti-Reussbühl für die Schülerschaft offiziell zugänglich.

Der Lichthof der Kanti Reussbühl Luzern, nachgebaut auf Minecraft.
Der Lichthof der Kanti Reussbühl Luzern, nachgebaut auf Minecraft. Alle Screenshots: Kantonsschule Reussbühl

Die Teammitglieder des Minecraft-Projektes zusammen mit Projektleiter Timy Liniger (u.r.), Bild: Timy Liniger)
Die Teammitglieder des Minecraft-Projektes zusammen mit Projektleiter Timy Liniger (u.r.), Bild: Timy Liniger)

Gamen ist schlecht und endet in einem Suchtverhalten! Das mag für einige Jugendliche und Erwachsene wohl zustimmen. Studien neueren Datums kommen aber zu dem Schluss, dass Gamen auch positive Seiten hat: Gamerinnen und Gamer können in einschlägigen Games ihr strategisches Denken schulen und Gamen setzt kreative Prozesse in Gang, insbesondere wenn man sich mit Game-Design beschäftigt. Und genau das haben an Informatik interessierte Lernende aus den ersten bis sechsten Klassen der Kantonsschule Reussbühl getan: Im Dezember 2021 sind sechs von ihnen auf ihren Informatiklehrer Timy Liniger zugegangen mit der Frage, ob er bereit wäre, mit ihnen die Kantonsschule Reussbühl auf Minecraft nachzubauen. Liniger, bei dem die Lernenden mit dieser Idee offene Türen eingerannt haben, hat dieses Anliegen sofort mit Begeisterung aufgenommen und sich zusammen mit der Gruppe ans Werk gemacht. Als erstes wurden die Strukturen des Prozesses festgelegt: Nebst Projektleiter Liniger brauchte es ein Creative-Team, ein Tec-Team, ein Mod-Team und ein Webseite & Discord-Team. Jedes dieser Teams wird von einem Schüler geleitet und verantwortet (mehr über die Teams auf der Website KSR-Minecraft). Als weiterer Schritt wurde ein Server aufgesetzt und dann hat das Team begonnen, die Kantonsschule Reussbühl von innen und aussen akribisch nachzubauen.

 



Guerilla-Marketing und Live-Event

Nachdem das Projekt mittels cleverem Guerilla-Marketing in der Schule Schritt für Schritt einer breiten schulinternen Öffentlichkeit bekannt gemacht worden war, wurde die Kantonsschule Reussbühl auf Minecraft mit einem Live-Event im Lichthof am Montag,17. Oktober offiziell eröffnet. Nun kann man sich also virtuell in der Schule bewegen, durch die Büros der Schulleitung streifen oder sich in der Mensa ein Stück Fleisch holen und dieses in der Mikrowelle braten.

 

Hier hat die Mensa immer auf und das Essen geht nie aus.
Hier hat die Mensa immer auf und das Essen geht nie aus.

 

Momentan dürfen sich nur Personen aus der Schulgemeinschaft der Kanti Reussbühl mit dem virtuellen Schulhaus verbinden und darin die Schule mitgestalten. Der Gestaltungsprozess ist aber noch nicht abgeschlossen und es ist gut möglich, dass die virtuelle Kanti, die unter https://ksrminecraft.ch zu finden ist, künftig auch für externe Personenkreise geöffnet wird.

 

Falls sich andere Schulen dafür interessieren, auch auf Minecraft zu gehen, steht Projektleiter Timothee ‘Timy’ Liniger für weitere Informationen sehr gerne zur Verfügung.

 

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