Text: Regula Huber
Fotos: Priska Ketterer
Für 176 Lehr- und Fachpersonen geht mit dem Ende dieses Schuljahres auch ihre berufliche Laufbahn an den Luzerner Schulen zu Ende. Im feierlichen Rahmen wurden sie von Bildungsdirektor Dr. Armin Hartmann und den Dienststellenleitenden des Bildungs- und Kulturdepartements verabschiedet – mit Handschlag, persönlichen Worten und einem festlichen Anlass im Hotel Seeburg Luzern.
Impressionen von der Verabschiedung im Hotel Seeburg Luzern
«Sie schauen mit Freude und Stolz auf Ihren Berufsweg zurück – zu Recht. Es berührt mich, wenn ich an der Pensionierungsfeier Menschen treffe, die ihren Beruf mit Herzblut ausgeübt haben und die mit einer stimmigen inneren Zufriedenheit ihr Arbeitsleben Revue passieren lassen».

«Heute habe ich viele solche Momente erleben dürfen. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken» - so Regierungsrat Dr. Armin Hartmann in der Festrede für die 176 Lehr- und Fachpersonen im Schuldienst, die per Ende Schuljahr in Pension gehen. Traditionsgemäss werden sie im Juni mit einer feierlichen Verabschiedung geehrt und für ihre meist langjährigen Berufsjahre an den Luzerner Schulen gewürdigt. «Ich danke Ihnen herzlich für alles, was Sie für unsere Schulen geleistet haben - Ihren Einsatz sowie Ihr grosses Engagement für die Bildung, die Gesellschaft und den Kanton Luzern», so Bildungsdirektor Hartmann in seiner Ansprache.
«Am meisten zählt die Aufgabe selbst, die Sie mit Ihrem professionellen Wissen, Ihrer langjährigen Berufserfahrung und Ihrem pädagogischen Geschick erfüllt haben», so Hartmann weiter. «Die Arbeit mit den Kindern, das Miterleben, wie aus Kindern Jugendliche und Erwachsene werden. Zu merken, wie die Schülerinnen und Schüler Fortschritte machen – zu sehen, wie der eigene Beitrag die Zukunft der Kinder und Jugendlichen positiv beeinflussen kann».
Persönliche Verabschiedung durch den Bildungsdirektor mit kurzem Gespräch.
Rückblicke aus drei Schulstufen
Neben Bildungsdirektor Armin Hartmann verabschiedeten auch die jeweiligen Dienststellenleitenden «ihre» Lehrpersonen – Martina Krieg aus dem Volksschulbereich, Gabrijela Pejic-Glisic die Gymnasiallehrpersonen und Daniel Preckel die Lehrpersonen der Berufsfachschulen. Wiederum hatte die Dienststelle Volksschulbildung den Anlass organisiert, Dienststellenleiterin Martina Krieg führte durch die Feier.

Aus jeder Schulstufe erhielten die Gäste in drei persönlichen Kurzansprachen einen Einblick in die Arbeit der vergangenen Jahre. Bruno Rudin, Rektor der Volksschule Emmen berichtete von der Organisationsstruktur der 80er Jahre mit Schulpflege, unangekündigten Inspektoren-Besuchen und den «guten» Tipps von Arbeitskollegen sowie den fest reservierten Plätzen im Lehrerzimmer, was für «Junglehrer» eine Herausforderung war.
Der Berufsweg von Daniel Schwegler, Prorektor der Kantonsschule Willisau und ausgebildeter Betriebswirtschafter, führte mehrmals von der Privatwirtschaft in die Bildung und zurück. Er hatte in seiner Laufbahn auch Lernende in schwierigen Situationen begleitet. Wichtig war in diesen Situationen die Beziehungsarbeit mit den Schülerinnen und Schülern und auch die Fähigkeit, in belasteten Momenten sich selbst Sorge zu tragen.


Auch der Werdegang von Reto Frank, Lehrer am BBZ Bau und Gewerbe Luzern, führte von verschiedenen Positionen in der Wirtschaft zu Engagements an mehreren Schulen. Wichtig war ihm immer die Interdisziplinarität und die Vernetzung des Gelernten in eine fächerübergreifende Anwendung in der Praxis – was bei den Schülerinnen und Schülern oft zu «Aha-Erlebnissen» geführt hatte.

«Ihr habt jungen Menschen weit mehr mitgegeben als Fachinhalte. Ihr habt sie ermutigt, Fragen zu stellen, auch die unbequemen. Zusammenhänge zu erkennen. Standpunkte zu hinterfragen – und eigene zu finden.»

«Ihr durftet Fenster öffnen, hinter denen sich Talente versteckt haben und habt dadurch Wege geebnet oder neue Wege aufgezeigt. Ihr habt Spuren hinterlassen im Leben von jungen Menschen.»

«Ihr habt Generationen von Lernenden dabei begleitet, sich vorzubereiten auf die Welt, den Beruf, und die Gesellschaft – und das in einem Alter, das anspruchsvoll und vor allem: intensiv ist. Eure Arbeit ist nun vorbei. Euer Wirken aber nicht.»

Martina Krieg verdankt den Einsatz von Sibylle Reinhard, die während 15 Jahren die Feier umsichtig und mit grosser Sorgfalt organisiert hat.
Freude auf den neuen Lebensabschnitt
Mit einem Apéro auf der Sonnenterrasse und dem gemeinsamen Nachtessen ging die Feier zu Ende – Erinnerungen wurden geteilt, etwas wehmütig, aber zufrieden auf die geleisteten Arbeitsjahre zurückgeblickt und natürlich waren auch die vielfältigen Pläne für den neuen Lebensabschnitt Thema.
Herzlichen Dank an alle Lehrpersonen und Fachpersonen Schuldienste
für ihren grossen Einsatz zugunsten der Luzerner Jugend und Gesellschaft!
Alle Bilder der Feier stehen unter diesem Link zur Ansicht bereit

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