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World Robot Olympiad: Kinder und Jugendliche begeistern mit ihren Robotern

Text: Hochschule Luzern HSLU / Blogredaktion

Bilder/Video: Hochschule Luzern HSLU

In Rotkreuz haben über 100 Kinder und Jugendliche am grössten Schweizer Regionalwettbewerb der «World Robot Olympiad» gezeigt, was in selbstgebauten Robotern steckt – und wie Technikbegeisterung und MINT-Kompetenzen spielerisch gefördert werden können.


In Kürze:

  • Über 100 Kinder und Jugendliche haben am grössten Schweizer «World Robot Olympiad»-Wettbewerb in Rotkreuz teilgenommen.
  • Sie bauten und programmierten eigene Roboter.
  • Der Wettbewerb fördert spielerisch Technik-Wissen und Teamarbeit.
  • Die besten Teams qualifizieren sich für das Schweizer Finale im Juni in Hausen – und vielleicht sogar für das Weltfinale im November 2025 in Singapur.
  • Die HSLU und PH Luzern unterstützen die MINT-Förderung mit Kursen und Unterrichtsmaterialien zur Robotik.

Roboter, die Weltraumschrott einsammeln, Linien exakt verfolgen oder Fracht punktgenau abladen: Was nach Zukunftsmusik klingt, war vergangenes Wochenende auf dem Campus Zug-Rotkreuz der Hochschule Luzern HSLU gelebte Realität – zumindest im Miniaturformat. Über 100 Kinder und Jugendliche aus der ganzen Schweiz nahmen am grössten nationalen Regionalwettbewerb der «World Robot Olympiad» (WRO) teil. Unter dem Motto «The Future of Robots» präsentierten sie ihre Ideen für die Robotik von morgen – technisch durchdacht, kreativ umgesetzt und mit sichtbarer Begeisterung.

Lernen durch Ausprobieren

Die WRO gilt als wichtiges Instrument der Nachwuchsförderung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Die über 50 Teams von Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 19 Jahren traten in vier Alterskategorien an und tüftelten an Robotern, die anspruchsvolle Aufgaben lösen mussten. Für einige war es der erste Wettbewerb dieser Art, andere haben bereits nationale oder sogar internationale Erfahrung. Unabhängig vom Alter oder Vorwissen stand bei allen aber die Freude am Tüfteln rund um die Frage «Welche Aufgaben können Roboter in Zukunft übernehmen?» im Zentrum. «Ich kann mir vorstellen, dass Roboter auch in Restaurants eingesetzt werden», sagt Sina Heller (12) aus Ettiswil vom Team WVH. Ihr Teamkollege Leon Wüest ergänzt: «Ich glaube, dass wir Roboter in Zukunft überall sehen werden.»

Sina Heller, Leon Wüest und Petra Vonwyl vom Robo-Team WVH aus Ettiswil beobachten gespannt, ob ihr Roboter die Aufgabe wie geplant ausführt. (Bild: HSLU)
Sina Heller, Leon Wüest und Petra Vonwyl vom Robo-Team WVH aus Ettiswil beobachten gespannt, ob ihr Roboter die Aufgabe wie geplant ausführt.

Rückschläge als Teil des Erfolgs

Die technischen Herausforderungen beim Wettbewerb waren komplex: Hindernisse erkennen, Greifarme präzise steuern, Objekte transportieren. Der Umgang mit dem Unvorhergesehenen gehörte mit dazu – und war Teil des Lernprozesses. «Was die WRO für mich besonders macht, ist der Fokus auf methodische Kompetenzen und Teamgeist», sagt Roland Christen, Dozent an der Hochschule Luzern und Hauptorganisator des Wettbewerbs. «Die Jugendlichen lernen, Rückschläge auszuhalten, einander zu motivieren und aus Fehlern zu lernen. Die schönsten Geschichten sind oft jene, in denen nicht alles glatt läuft – aber das Team gemeinsam eine Lösung findet.»

Auch die Fähigkeit zur Improvisation war gefragt: «Gerade in der Robotik ist der Umgang mit dem Unvorhersehbaren zentral», so Christen. «Wie die Teams dann mit Resilienz und Kreativität reagieren, das ist beeindruckend und sehr lehrreich.»

MINT-Förderung in der Zentralschweiz

Die HSLU engagiert sich gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule PH Luzern gezielt für die MINT-Förderung. Mit den Robotik-Kursen des «RobertaRegioZentrums Luzern» bieten die beiden Institutionen Kurse für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche an. Zudem stellen sie Lehrpersonen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, um das Thema Robotik auch im regulären Schulunterricht zu verankern.

 

Der Wettbewerb in Rotkreuz ist Teil eines weltweiten Netzwerks: In über 95 Ländern messen sich jährlich über 24'000 Teams an regionalen, nationalen und internationalen Austragungen der WRO. Die Siegerteams des Regionalwettbewerbs qualifizieren sich für den nationalen Final in Hausen AG Mitte Juni – mit der Möglichkeit im November, am Weltfinale in Singapur teilzunehmen.

 

«Die WRO bringt junge Menschen zusammen – und zwar über Landesgrenzen, Sprachen und Kulturen hinweg», sagt Roland Christen. Die internationale Ausrichtung verleihe dem Wettbewerb eine besondere Strahlkraft – und mache Technik greifbar, zugänglich und inspirierend für die nächste Generation.


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