Text: Vera Bergen / Vorschaubild: Dienststelle Volksschulbildung DVS
Für Fakten rund um die Luzerner Volksschulen lohnt sich ein Blick in den jährlich erscheinenden Zahlenspiegel. Die aktuelle Ausgabe zeigt, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr weiter steigt und dass die frühe Förderung der sprachlichen Kompetenzen positive Resultate zeigt.
Seit dem Schuljahr 2014/2015 steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Kanton Luzern stetig an. Das ist auch dieses Jahr nicht anders. So besuchen aktuell 43'791 Lernende eine öffentliche Regelschule. Das sind 874 mehr als im letzten Schuljahr. Der Anstieg betrifft alle Stufen, am meisten neue Schülerinnen und Schüler verzeichnet jedoch die Primarschule. Bedingt durch die höheren Lernendenzahlen ist im Vergleich zum Vorjahr auch die Anzahl Klassen um 54 angestiegen. Die Zunahme bei den Lernendenzahlen hat einerseits mit der jährlich steigenden Geburtenzahl im Kanton Luzern zu tun, andererseits spielen Migration und auch die Zuwanderung aus anderen Schweizer Kantonen eine Rolle.
Endspurt bei der frühen Sprachförderung
Damit fremd- oder zweisprachige Kinder im Kanton Luzern mit genügend Deutschkenntnissen in die Schule eintreten können, müssen spätestens per August 2024 alle Gemeinden die frühe Sprachförderung für Kinder im Vorschulalter anbieten. Bereits in diesem Schuljahr (2023/2024) stieg der Anteil der Gemeinden, welche die frühe Sprachförderung im Rahmen des freiwilligen Kindergarten- und Basisstufenjahres, in Spielgruppen oder Kinderbetreuungseinrichtungen eingeführt haben. Waren es im Vorjahr noch 25 Gemeinden, sind es dieses Jahr bereits deren 41. So kamen mit Hildisrieden, Rain, Eschenbach und Inwil gleich vier Gemeinden im Seetal dazu, wie auch im Raum Willisau (Wikon, Grossdietwil) sowie im Entlebuch (Hasle und Werthenstein). «Die frühe Sprachförderung erhöht die Chancengerechtigkeit für fremdsprachige Kinder», sagt Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung. «Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Integration». Für 38 Luzerner Gemeinden steht bis zum Sommer der Endspurt bei der Einführung an. Der Kanton Luzern berät und unterstützt die Gemeinden beim Aufbau des Angebots und leistet finanzielle Beiträge.
Mehr Lernende mit «Deutsch als Zweitsprache»
Der Zahlenspiegel für das aktuelle Schuljahr zeigt auch, dass der Anteil von Schülerinnen und Schülern, welche das Angebot «Deutsch als Zweitsprache DaZ» nutzen, weiter steigt. Über alle Stufen hinweg nutzen 22.3 Prozent der Lernenden den DaZ-Unterricht. Am häufigsten im Kindergarten (37.4%) sowie auf Basisstufe (22.3%) und in der Primarschule (23.9%). Wobei Schülerinnen und Schüler den DaZ-Unterricht vor allem in den ersten beiden Jahren der Primar- und Basisstufe intensiv besuchen.
«Bereits nach zwei Jahren nimmt der Anteil der Schülerinnen und Schüler im DaZ-Unterricht stark ab», erläutert Martina Krieg die Zahlen. «Das zeigt uns, dass dieses Angebot sehr schnell Wirkung zeigt. Sicher hat auch die frühe Sprachförderung vor dem Eintritt in die Schule einen positiven Einfluss auf die Kenntnisse der deutschen Sprache », so Krieg weiter. In der dritten Sekundarklasse besuchen nur noch 5.9% der Jugendlichen den DaZ-Unterricht.
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