«Ein Berufsleben im Dienste nachfolgender Generationen» - Blog des Bildungs- und Kulturdepartements

Text: Regula Huber, Kommunikation BKD

171 Personen aus dem Schuldienst schliessen in diesen Tagen ihre – oft langjährige – Tätigkeit an den kommunalen und kantonalen Schulen im Kanton Luzern ab. Dieses Jahr fand die traditionelle Würdigung wieder wie gewohnt per Ende Schuljahr im Megger Gemeindesaal und in der St. Charles Hall statt.

In diesem Jahr konnte die traditionelle Verabschiedung der Lehrpersonen, Schulleitungsmitgliedern und Fachkräften aus dem Schuldienst kurz vor den Sommerferien stattfinden - in den vergangenen beiden Jahren musste sie pandemiebedingt in den August verschoben werden. Organisiert wurde die Feier wiederum von der Dienststelle Volksschulbildung. Dienststellenleiterin a.i. Katrin Birchler moderierte den Anlass. Auch Simon Dörig, Leiter Dienststelle Gymnasialbildung, sowie Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, richteten sich mit kurzen Grussworten insbesondere an die Lehrpersonen ihrer Schulstufen.

Pension — Würdigung und Dank von Katrin Birchler, Dienststellenleiterin Volksschulbildung a.i., Departementssekretärin Gaby Schmidt und Sibylle Reinhard, Organisatorin der Feier, DVS (vl)

Wie in den Vorjahren liessen vier Lehr- und Fachpersonen aus allen Schulstufen ihre Zeit im Lehrberuf Revue passieren und teilten mit den rund 100 anwesenden «Neu-Pensionierten» gute und schöne, aber auch herausfordernde Momente ihrer beruflichen Laufbahn. Lothar Steinke, Leiter Schuldienste und Schulpsychologe aus Rothenburg, stellte in einem imaginären Gespräch mit einer Kollegin verschiedene Therapieformen aus seiner langjährigen Tätigkeit vor – manche Dinge «könnte man heute nicht mehr so machen», erklärte er.

Für Vreni Völkle, Rektorin der Luzerner Stadtschulen, ist im Hinblick auf die Pensionierung weniger das «weisch no…» wichtig, sondern vielmehr der Blick voraus mit der Erkenntnis, «ein ganzes Berufsleben in den Dienst nachfolgender Generationen gestellt zu haben».

Impressionen von der Feier im Megger Gemeindesaal.

«Leiden und Freuden eines Schulmeisters»

Der ehemalige langjährige Rektor der Kantonsschule Willisau, Victor Kaufmann, hatte sich eigens für seinen Auftritt an der Feier in Gotthelfs «Leiden und Freuden eines Schulmeisters» vertieft und zog einige Parallelen zum heutigen Geschehen im Bildungswesen. Vermissen werde er die Kolleginnen und Kollegen, die drei «Biotope» Unterrichtszimmer, Fachschaftsraum und Lehrerzimmer – weniger hingegen die «Sparmassnahmen mit dem Tiefpunkt Schulschliessung für eine Woche im Jahr 2016». Einen spannenden Rückblick lieferte Jörg Schwarzenbach, Fachbereichsleiter Mulitmediaelektronik am BBZW Sursee. Er verband seine Berufsjahre humorvoll mit der jeweiligen technischen Errungenschaft – wie den ersten CD-Player, die ersten Mobiltelefone (so gross wie eine Kilopackung Mehl) und den heutigen IT-Tools. Er merkte aber auch kritisch an, dass sich «die Digitalisierung besser dem Rhythmus der Jugendlichen anpassen soll, nicht umgekehrt»!

«Wissen, Sozialkompetenz und Werte»

Bevor die Feier ihren (kulinarischen) Abschluss in der St. Charles Hall fand, richtete Departementssekretärin Gaby Schmidt das Wort an die Anwesenden. Sie vertrat Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann, der krankheitshalber nicht teilnehmen konnte, und überbrachte sein Grusswort und seinen Dank. «Mit Ihrer spannenden wie herausforderungsreichen Arbeit haben Sie Generationen von Kindern nicht nur schulisches Wissen beigebracht, sondern auch soziale Kompetenzen und menschliche Werte vermittelt.». Und: «Bildung ist eine sehr wichtige Aufgabe des Staates. Deshalb: Für Ihr grosses Engagement und Ihren Einsatz als Lehrpersonen gebührt Ihnen allen ein grosser Dank von unserem Staat - und seinen Menschen!»